Negativformen

Die Urmodelle müssen vor Beginn des Formenbaus entsprechend vorbereitet werden. Das bedeutet vor allem wachsen, wachsen und nochmals wachsen. Ich verwende dazu, gleich wie später auch beim Modellbau, das Trennwachs Norpol W70 bzw. idente Ableger (Bacuplast SE700, HP-CX7,...). Zusätzlich müssen auch noch die Passtifte, Inlays für die Steckung und natürlich der Silikonschlauch für die Blutrinne eingelegt und eingetrennt werden. Um das fertige Negativ dann schnell und einfach vom Urmodell zu bekommen, durchbohre ich noch die Trennebene an zwei Stellen und bringe ein M6-Gewinde an. Dieses Loch decke ich entweder mit Klebeband oder mit 5-Cent Münzen ab. So kann später mithilfe passender Schrauben das Negativ einfach vom Urmodell gedrückt werden.

Begonnen habe ich mit den Leitwerksformen. Da diese relativ klein sind, genügt hier ein einfacher Aufbau. In meinem Fall kommt ein polierbares Formenharz von RenGel/Huntsmann vom Typ SW-18 mit dem langen Härter zum Einsatz. Dabei bringe ich vorsichtig mit einem Moodler eine erste Schicht Formenharz auf die Urmodelle auf und warte, bis diese Schicht gut angeliert ist. Dann werden die Kanten mit einem Harz/Baumwollflocken-Gemisch ausgespritzt und der Gewebeaufbau der Form beginnt. Eine Kupplungsschicht erachte ich als nicht notwendig. Beim Laminataufbau gibt es es viele Wege. Hier beginne ich mit 2 Lagen Glasgewebe 80g/m², gefolgt von 2 Lagen Glasgewebe 160g/m², danach 2 Lagen Glasroovinggewebe 600g/m² und einer Kernlage aus 2mm Coremat. der selbe Aufbau wird dann zurück gebaut. Alle Lagen werden abwechselnd mit Faserrichtung 0°/90° und 45°/45° aufgebracht. Bei einer so kleinen Form ist das absolut ausreichend.

Die Negativform des eigentlichen Flügels wurde auf die selbe Art und Weise aufgebaut. Es wurde lediglich etwas mehr Gewebe und 4mm Coremat verwendet.

Mehr in dieser Kategorie: « Urmodelle Modellbau »