Auslegung

Vantage Vantage Mario Perner

Die letzte F3f-WM (Rügen 2018) hat mich wieder für ein eigenes F3f-Projekt motiviert. Ich konnte vor, während und nach den schönen Tagen auf Rügen viele nette und interessante Gespräche mit Piloten und Entwicklern/Konstrukteuren führen und dabei wieder viel Neues lernen. Sowohl was die aerodynamische Auslegung angeht, wie aber auch die praktische Umsetzung an der CNC-Fräse und im Formenbau. Es ist schon faszinierend, was da so an Know-How in der Szene herumschwirrt…

Mein letztes wirklich eigenes F3f-Projekt (THOR, 2012) liegt ja nun schon einige Jahre zurück, sodass es mal wieder Zeit für was Neues wird. Das Ganze wird sich nicht zuletzt wegen Hausbaus etwas hinziehen, aber vielleicht ist der eine oder die andere trotzdem daran interessiert.

Auslegung:
Wohin soll die Reise gehen? Ich denke, dass ich mit meinem beschränkten Wissen und Talent es nicht schaffen werde, die Flugleistungen eines Pitbull, Pitbull 2 oder Freestyler 5/6 zu toppen. Zumindest nicht, was F3f-Zeiten unter 50 Sekunden angeht. Da bin ich meilenweit davon entfernt. Ich sehe aber durchaus Potenzial bei diesen Modellen, was die langsameren Zeiten ab 50 Sekunden aufwärts angeht. Und sind wir uns ehrlich: so selten kommen diese Zeiten bei Wettbewerben gar nicht vor, auch nicht bei den Top-Piloten…
Deshalb möchte ich für mich ein Modell entwickeln, welches als Ergänzung zu Pit und FS5 eben bei mittleren bis schwachen Bedingungen eingesetzt werden kann. Wichtig sind mir dabei folgende Punkte in dieser Reihenfolge:

  • Beim Pumpen (Höhe aufbauen) in der Startphase muss möglichst viel Gewicht möglichst hoch kommen (Masse läuft halt einfach irgendwie)
  • Der Flieger muss von selbst dahin fliegen, wo er hinfliegen soll (keine nervigen Steuerkorrekturen in der Strecke)
  • Das Gewicht muss um die Wende gebracht werden können
  • Das Gewicht muss auf der Strecke getragen werden können
  • Der Flieger sollte im Falle des Falles auch bei guten/sehr guten Bedingungen nicht zu viel Zeit gegenüber Pitbull und FS5 abgeben

Im Grunde liegt also die Idee darin, durch ein auftriebsstärkeres Profil mehr Masse als andere Modelle zum Laufen zu bringen.

In der Tat ist der letzte Punkt auch der kniffligste für mich. Der VANTAGE soll aber kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zu Racern wie Pitbull oder Freestyler sein. Vor Beginn der Entwicklung habe ich mich unter anderem mit Max Steidle, Stefan Fraundorfer und Markus Meisner unterhalten und von allen gute Ideen, Tipps und Anregungen erhalten. Natürlich habe ich mir auf der WM 2018 auch die Flüge meines Teams genau angeschaut. Bei uns wurden diesmal ja mehrere unterschiedliche Modelle eingesetzt und wenn da ein Pilot auch der Konstrukteur seines eigenen Modells ist (der Impulse-2 von Stefan Fraundorfer/Aer-O-Tec) und damit fliegt, hat man schon ne tolle Basis für Interpretationen.

Weiteres folgt...

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